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Lebenslauf

Am 25. Oktober 1955 wurde ich in Hamburg-Eimsbüttel geboren. Zusammen mit meiner jüngeren Schwester blieb ich im Haus meines Vaters, nachdem die Ehe meiner Eltern 1966 geschieden wurde. Mein Vater war zu dem Zeitpunkt Kirchenvorsteher in der Osterkirchengemeinde Langenfelde, seine zweite Frau aktive Katholikin. Da wir am Leben beider Kirchengemeinden teilnahmen, kam ich früh in Berührung mit Kirche und Glaubensfragen - zuvor schon über den Kindergottesdienst. Das Nachdenken darüber wurde vertieft durch den herausragenden Religionsunterricht an der Gelehrtenschule des Johanneums, die ich seit 1966 besucht habe.

 

Obwohl mir die traditionellen Formen kirchlichen Lebens lange eher fremd geblieben sind, bekam mein persönlicher Glaube während der Schulzeit Nahrung durch eine intensive Begegnung mit der Bibel und durch die lebendige und fröhliche Frömmigkeit der Kirchentage. Den letzten Anstoß, Pastor zu werden, bekam ich durch einen Jugendgottesdienst in der katholischen Gemeinde meiner Stiefmutter.

 

Bevor ich 1976 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel das Studium der Theologie aufnahm, habe ich noch meinen Grundwehrdienst bei der Bundesmarine geleistet: Ich wollte für mich keine Sonderrechte in Anspruch nehmen. Die Ausbildung für den Schreibstubendienst habe ich an der Marineversorgungsschule in List auf Sylt absolviert.

 

Schon während der Schulzeit hatte ich mir angewöhnt, die Bibel auf meine eigene Art zu lesen und auf Sinnfragen im Dialog mit anderen meine jeweils eigenen Antworten zu suchen. Im Unterschied zur Universitätstheologie ist mein Denken weniger analytisch, sondern eher synthetisch. Das heißt, ich pflege Sachverhalte nicht bis in ihre kleinsten Bestandteile aufzulösen, sondern verschiedene Blickwinkel zu einem Ganzen zusammen zu schauen.

 

Daher war es mir auch wichtig, während des Studiums und vor allem in den Semesterferien die Lebens- und Arbeitswelt meiner künftigen Gemeindeglieder in all ihren Aspekten kennen zu lernen. Dass ich dabei Menschen begegnet bin, die der Kirche weitgehend entfremdet sind, habe ich stets als positive Herausforderung begriffen. Nach einigen Semestern in Hamburg habe ich dann 1985 das Erste Theologische Examen wieder in Kiel abgelegt und ebenfalls dort 1987 das Zweite - jeweils vor der Prüfungskommission der Nordelbischen Kirche.

 

Durch vielfältiges ehrenamtliches Engagement während der Schulzeit und des Studiums habe ich gelernt, was mir später im Amt viel genützt hat: Veranstaltungen zu planen und durchzuführen, Sitzungen zu leiten und zu einem guten Abschluss zu bringen, Aufgaben zu delegieren und auf ihre Erfüllung zu achten. Unter anderem habe ich eine Schülerzeitung gegründet, war tätig in der Jugendarbeit des Eimsbütteler Turnvereins und in studentischen Gruppen.

 

In der Zeit zwischen den Examina war ich Vikar in der Verheißungskirche Niendorf und in Quickborn-Heide. Das während der Ausbildung vorgesehene Praktikum habe ich beim Nordelbischen Gemeindedienst absolviert. Dadurch bin ich in Berührung gekommen mit interessanten Gemeindeaufbauprojekten, Urlauberseelsorge und dem Ansatz der Haushalterschaft. Im Zusammenhang mit dem Projekt „gottesdienst leben" habe ich Grundzüge einer „Theologie der Gemeinschaft" kennen und schätzen gelernt.

 

Die Zusammenarbeit mit dem Gemeindedienst habe ich auch während meiner Dienstzeit als Pastor aufrechterhalten. Unter anderem war ich 1994 für ihn als „pastor evangelist" im Kirchenkreis Münsterdorf tätig. In dieser Eigenschaft habe ich in den umliegenden Gemeinden verschiedene Projekte zum Gemeindeaufbau vorgestellt. Immer wieder habe ich auch in Teams von Ehrenamtlichen und Theologen mitgearbeitet, die den evangelischen „Cursillo“ vorbereiten - jeweils ein Wochenende zu Grundfragen des Glaubens.

 

Das kam auch meiner Arbeit in der Kirchengemeinde Lägerdorf zugute, die ich nach meiner Ordination im Dezember 1987 aufgenommen habe. Durch das Leben in der „Zementmetropole" habe ich alles kennen gelernt, was in der Gemeindearbeit nur vorkommen kann. Ich habe es immer spannend gefunden, mit Menschen aller Altersgruppen und Bevölkerungsschichten in Kontakt zu kommen. Besondere Freude hat mir aber die Arbeit mit jungen Menschen bereitet, vor allem Kindern und Jugendlichen.

 

Ein Schwerpunkt meiner Arbeit war - neben Verkündigung, Seelsorge und Lehre - die Öffentlichkeitsarbeit. Unter anderem im Gemeindebrief und auf unserer Internet-Seite habe ich die Arbeit der Kirchengemeinde dargestellt. Ein weiterer Schwerpunkt war die Gemeinwesenarbeit: Es ist mir gelungen, die Kirche in Lägerdorf zu einer geschätzten und gefragten Partnerin der staatlichen und privaten Organisationen am Ort zu machen.

 

Als einen Höhepunkt meiner dortigen Arbeit habe ich die Teilnahme an den 650-Jahr-Feiern der Stadt Sepopol in Ostpreußen erlebt. Das frühere Schippenbeil ist Partnerstadt der Gemeinde Lägerdorf; und zusammen mit der offiziellen Delegation wurde auch die Kirchengemeinde eingeladen. In der jetzt römisch-katholischen Kirche haben wir einen zweisprachigen Gottesdienst zusammen mit der ukrainisch-katholischen Gemeinde gefeiert, in dem auch der Shanty-Chor Lägerdorf mit 40 Männern (!) beteiligt war.

 

Neben der Arbeit in der Ortsgemeinde war ich von Anfang an auch übergemeindlich tätig. So war ich von 1988 bis 1996 Mitglied im Kirchenkreis-Finanzausschuss, den ich über ein Jahr lang als Vorsitzender geleitet habe. Von 1991 bis 2003 gehörte ich der Nordelbischen Synode an und war von 1997 bis 2003 Mitglied im Kirchenkreis-Jugendausschuss.

 

Regelmäßig habe ich Fortbildungsveranstaltungen besucht; die letzte im Jahr 2012 zum Thema: „Gottesdienst in kleiner Zahl“. Von Anfang an habe ich auch Supervision in verschiedenen Gruppen und persönliches Coaching in Anspruch genommen.

 

Seit 2007 habe ich in der Kirchengemeinde Bergstedt gearbeitet. Hier lag ein Schwerpunkt meiner Arbeit auf den Amtshandlungen und Gottesdiensten in der historischen Kirche, die besonders bei Brautpaaren sehr beliebt ist. Einen nicht geringen Anteil nahm auch die Arbeit in der Region ein. Ein Jahr lang war ich Vorsitzender des Regionalausschusses.

 

Große Freude hat mir dagegen die Teilnahme am Projekt „Konficamp“ bereitet: Trotz anfänglicher Bedenken wegen der Unterbringung im Zelt hat sich diese Arbeit zu dem Bereich entwickelt, der mir am meisten Freude bereitet hat.

 

Ein wichtiges Thema war die Betreuung der zahlreichen ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Kirchengemeinde. Auch als Seelsorger wurde ich vielfach in Anspruch genommen. In allen anderen Bereichen der Gemeindearbeit habe ich versucht, kompetente Gemeindeglieder in die Verantwortung zu nehmen.

 

Trotz intensiver externer Beratung, nicht zuletzt durch den Kirchenkreis, ist es leider nicht gelungen, alte Konflikte, die in der Gemeinde schwelten, beizulegen und zu einem besseren Miteinander zu finden. Daher habe ich mich mit dem Kirchenvorstand darauf geeinigt, die Zusammenarbeit zu beenden.

 

Von April 2011 bis Dezember 2012 war ich auf einer z.b.V.-Stelle im Vertretungspfarramt des Kirchenkreises Hamburg-Ost beschäftigt. Seit Beginn diesen Jahres setze ich diese Arbeit fort im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein.  Diese Arbeit setzt ein hohes Maß an Flexibilität voraus. Durch den Einsatz in vielen, sehr unterschiedlichen Gemeinden habe ich einen neuen Blick bekommen für Prioritäten kirchlicher Arbeit, wie auch deren Defizite.

 

In diesem Jahr hatte ich zwei längere Einsätze: In der Kirchengemeinde Altona-Ost und in Groß-Flottbek-Bugenhagen. Die dortigen Geistlichen sowie die Mitglieder der Kirchengemeinderäte werden sicher gern Auskunft über meine Arbeit geben. Eine Rückmeldung aus dem ersten Jahr meiner Tätigkeit habe ich im Anhang beigefügt.

 

1985 habe ich zum ersten Mal geheiratet. Unser ein Jahr später geborener Sohn ist 1990 einem Krebsleiden zum Opfer gefallen. Die beiden Töchter aus dieser Ehe sind heute 20 und 24 Jahre alt. Sie lebten überwiegend bei ihrer Mutter, von der ich Anfang 2001 auf ihren Wunsch hin nach zwei Jahren der Trennung geschieden wurde. Seit Ende 2001 bin ich in zweiter Ehe verheiratet. Nach meinem Weggang aus Bergstedt haben wir getrennte Wohnungen bezogen.

 

 

 

Hamburg, den 17. Juni 2013


 

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